John Burnside

John Burnside


John Burnside
Apostasie/Apostasy
Gedichte/Poems (dt./engl.)

Aus dem Englischen und mit einem Nachwort
von Iain Galbraith

Umschlag: Jürgen Partenheimer

Fadengeheftete französische Broschur
40 Seiten, 23 Euro
ISBN 978-3-9822844-5-3

Deutsche Erstveröffentlichung

Erschienen im Oktober 2023

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Mit der doktrinären Enge einer katholischen Erziehung im Rücken schildert John Burnside in „Apostasie“ [gr. „apostasía“: Wegtreten, Glaubensabfall] eine Hinwendung von religiöser zu irdischer Offenbarung und Selbsterkenntnis. Das erste Gedicht des Zyklus zitiert den Kolosserbrief, in dem der hl. Paulus mahnt: „Trachtet nach dem, das droben ist, nicht nach dem, das auf Erden ist.“ Doch scheint Burnside ausgerechnet letzteres „Trachten“ im Sinn zu haben, wenn er sich an anderer Stelle auf Jesu Worte aus dem Thomas-Evangelium bezieht: „[D]as Königreich des Vaters [ist] ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht.“
John Burnsides Gedichte schenken gerade dieser ungesehenen, vergessenen Welt ihre radikale poetische Aufmerksamkeit. Dabei entstehen funkelnde Beschwörungen der Abwesenheit – „Sternenlicht“ als „Gerücht auf der Haut“ oder „Blütenstaub“, der „über Steinplatten verstreut“ liegt wie die „zeitlose / Schrift einer Welt vor dem Wort“.

John Burnside
John Burnside, geboren 1955 in Dunfermline, Schottland, ist einer der bedeutendsten europäischen Gegenwartsautoren. Seine Gedichtbände, Erzählungen, Romane und Hörspiele wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Petrarca-Preis, dem Forward Poetry Prize und dem T. S. Eliot Prize.

Iain Galbraith
Iain Galbraith, geboren 1956 in Glasgow, Schottland, lebt als Schriftsteller und literarischer Übersetzer in Wiesbaden. Für seine literarischen Übersetzungen erhielt er u. a. den Popescu Prize for European Poetry Translation und den Schlegel-Tieck-Preis.