Annemarie Schwarzenbach


Annemarie Schwarzenbach
Die vierzig Säulen der Erinnerung

Mit einem Nachwort von Walter Fähnders

Fadengeheftete französische Broschur
44 Seiten, 23 Euro
ISBN 978-3-9822844-0-8

80. Todestag von Annemarie Schwarzenbach
am 15. November 2022

Erschienen im Oktober 2022

Im Juni 1939 brachen die beiden Schweizer Schriftstellerinnen und Journalistinnen Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart zu einer Reise auf, die vor ihnen noch niemand gemacht hatte. In einem Ford Roadster fuhren sie von Genf über Italien und den Balkan nach Istanbul und von dort weiter durch Persien und Afghanistan bis nach Kabul.

Der Titel des zehnteiligen Prosa-Zyklus, den Annemarie Schwarzenbach dort zu Papier brachte, evoziert ein Bild, das sie schon bei ihrer Persienreise 1934 beeindruckt hatte: Die zwanzig Säulen eines Palasts in Isfahan, die sich im Gartenteich verdoppeln, werden zur Metapher, die auf das fragile Verhältnis von Realität und Spiegelung der Realität in der Erinnerung verweist. „Die vierzig Säulen der Erinnerung“ ist kein Reisebericht, sondern eine poetische Reflexion und Selbstreflexion, in der sich Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Imagination, Erinnern und Vergessen überlagern.

Annemarie Schwarzenbach
Annemarie Schwarzenbach wurde 1908 in Zürich geboren und arbeitete nach Abschluss ihres Geschichtsstudiums als freie Autorin, Journalistin und Fotografin. Ihre Reisen führten sie nach Süd- und Osteuropa, Nordamerika, Persien, Afghanistan und Afrika. Nach ihrem frühen Tod 1942 lange in Vergessenheit geraten, gilt Annemarie Schwarzenbach heute als Schriftstellerin, die eine ganz eigene Poetik entwickelt hat und in ihrem radikalen Beharren auf der Entfremdung und Fragmentierung des modernen Menschen über ihre Zeit hinausweist.