Franz Hellens


Franz Hellens
Ein Seher

Aus dem Französischen von Nicola Denis
Mit einem Nachwort von Sabine Schmitz
Umschlag: Tjark Ihmels

Fadengeheftete französische Broschur
24 Seiten, 17 Euro
ISBN 978-3-9822844-9-1

Deutsche Erstveröffentlichung

50. Todestag von Franz Hellens
am 20. Januar 2022

Erschienen im Oktober 2022

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Kurz bevor er seine heutige Frau kennenlernte – so erinnert sich der Erzähler der Geschichte von Franz Hellens –, traf er in Nizza hin und wieder einen jungen Künstler, der nie Geld hatte, viel trank, aber ein genialer Maler war – und zudem hellseherische Fähigkeiten hatte. Um ihm etwas Geld zukommen zu lassen, ließ er sich von ihm porträtieren, verkaufte das Bild aber nach einiger Zeit, da er keinerlei Ähnlichkeit mit sich selbst erkennen konnte. Als er Jahre später, nach dem frühen Tod des Malers, zufällig erfährt, dass das Gemälde zu einem hohen Preis weiterverkauft wurde, erinnert er sich an eine Fotografie, die er damals von dem Porträt anfertigen ließ – und macht eine verstörende Entdeckung.

Die Erzählung, inspiriert von Hellens‘ Begegnung mit Modigliani, evoziert eine „réalité fantastique“, die der Autor selbst als Signum seines Werks bezeichnet hat.

Franz Hellens
Franz Hellens (eigentlich Frédéric Van Ermengem) wurde 1881 in Brüssel geboren, wo er 1972 starb. Er schrieb Romane, Erzählungen, Gedichte und Essays und leitete von 1922 bis 1955 die Literaturzeitschrift „Le Disque Vert“, in der u. a. André Malraux, Jean Cocteau und Henri Michaux publizierten. Trotz seines umfangreichen Werks, zu dessen Bewunderern Vladimir Nabokov gehörte, ist Hellens im deutschsprachigen Raum bisher so gut wie unbekannt.