Ryûnosuke Akutagawa


Ryûnosuke Akutagawa
Traum
Erzählung

Aus dem Japanischen übersetzt und
mit einem Nachwort von Armin Stein

Fadengeheftete französische Broschur
24 Seiten, 14 Euro (D)
ISBN 978-3-9818555-9-3

Erschienen im Oktober 2021

Ein Maler, der an Depressionen leidet, engagiert ein Modell, um sich aus seiner Schaffenskrise zu befreien. Die junge Frau, die zu ihm kommt, zieht ihn von Tag zu Tag mehr in ihren Bann – doch es gelingt ihm nicht, ihrer wilden Schönheit künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Eingeschüchtert von ihrer körperlichen Präsenz und ihrem zunehmend selbstbewussten Auftreten, hat er das Gefühl, dass seine künstlerische Kreativität versiegt ist. Eines Morgens erinnert er sich an einen Traum, in dem er das Modell mit einer Hand erwürgt hat. Von diesem Tag an bleiben ihre Besuche aus – die Grenzen zwischen Traum und Realität beginnen zu verschwimmen.

Ryûnosuke Akutagawa
Ryûnosuke Akutagawa wurde 1892 in Tōkyō geboren. Nachdem er sein Studium der englischen Literatur 1916 abgeschlossen hatte, war er drei Jahre lang als Englischlehrer tätig und arbeitete danach als freier Mitarbeiter der Zeitung „Ôsaka Mainichi“. Schon während seines Studiums veröffentlichte er erste Erzählungen. Mit dem Sammelband „Rashômon“, dessen Titelgeschichte von Akira Kurosawa verfilmt wurde, gelang ihm 1917 der literarische Durchbruch. Beeinflusst von Charles Baudelaire, Edgar Allen Poe und Oscar Wilde, war Akutagawa ein Autor, der, als einer der ersten, die japanische Literaturtradition mit westlichen Strömungen verband und damit nachhaltig prägte. Akutagawa starb 1927 durch Suizid. Der bedeutendste japanische Literaturpreis ist nach ihm benannt.